Wenig Pflanzen sind von so vielen Mythen umwoben wie der schwarze Holunder, seit jeher als Heil- und Schutzbaum verehrt. Ein altes Rezept in unserem Kulturkreis sind die Hollerkücheln.
Wenig Pflanzen sind von so vielen Mythen umwoben wie der schwarze Holunder, seit jeher als Heil- und Schutzbaum verehrt. Mit dem Wacholder gehört er zu den ältesten Sakralpflanzen. Menschen brachten oft kleine Opfergaben mit, etwas Mehl, einen Schluck Bier, ein bisschen Milch. Der Holunder ist auch Schwellenpflanze und Verbindung zur Unterwelt. Dies ist das Reich von Frau Holle (Elda, Hulda, Freya), der ältesten Göttin. Wie der Holunder weiße Blüten und schwarze Früchte hat, ist Frau Holle sowohl Göttin der Fruchtbarkeit als auch des Todes. Sie nimmt die Toten auf und gibt ihre Seelen als Kinder wieder frei.
Ein altes Rezept in unserem Kulturkreis sind die Hollerkücheln. In manchen Dörfern hier in der Gegend findet man sogar eigens Feste, die nur um der Hollerkücheln willen gefeiert werden.
Rezept - Hollerküchel
6 Holunderblütendolden 175 ml Milch 2 Eier 100 g Dinkelmehl 1 EL Honig 1 Prise Salz Pflanzenöl zum Ausbacken Puderzucker zum Bestäuben Für den Teig Eier trennen und Eiweiße steif schlagen. Eigelbe, Milch, Mehl, Honig und Salz verrühren und Eiweiße unterheben. Die Holunderblütendolden kopfüber in den Teig tauchen und im heißen Öl einige Minuten goldbraun backen. Mit Puderzucker bestäubt servieren.
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