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Der Granatapfel - Mythologie & Heilkunde

  • Laura Deichl
  • 2. Apr.
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 11. Apr.

Der wunderschöne Granatapfel, seit Urzeiten ein Attribut der Muttergöttinnen wie Persephone, Ishtar, Aphrodite, später Maria. Der unzähligen Samen wegen ist der Granatapfel seit jeher ein Symbol der Fruchtbarkeit und noch heute in der Frauenheilkunde von Bedeutung.




Der wunderschöne Granatapfel (Punica granatum) ist in vielen Darstellung ein Attribut der Fruchtbarkeits- und Liebesgöttinnen wie Persephone, Ishtar, Aphrodite und später auch Maria. So zum Beispiel im bekannten Gemälde Proserpina (1874) von Dante Rossetti (im Titelbild). Doch gibt es auch Mariendarstellungen mit dem Granatapfel, wo dieser die Leibesfrucht der Jungfrau symbolisiert. Der unzähligen Samen wegen ist der Granatapfel seit jeher ein Symbol der Fruchtbarkeit und des Lebens.  Schon die rote Farbe seiner Blüten und Früchte, zeigt den Bezug des Granatapfels zum Weiblichen. Mit seinen süßen Früchten ist er hauptsächlich der Venus unterstellt, die wiederum Planet der Weiblichkeit und der Gebärmutter ist. Der Granatapfel findet sich kulturgeschichtlich unter anderem in Ägypten, wo in der späten Bronzezeit bunte Glasgefäße in Granatapfelform hergestellt wurden. Dort war er wohl auch Grabbeigabe für sozial höherrangige Menschen. Im Jordantal fanden sich in einem Opferschacht sogar Steinanhänger in Form eines Granatapfels.



Botanik


Der Granatapfel (Punica granatum) gehört zur Gattung der Granatäpfel (Punica) in der Familie der Weiderichgewächse. Er ist in Mittel- und Westasien verbreitet, wird jedoch seit der Antike auch im Mittelmeerraum angebaut. Der Granatapfel wächst entweder als sommergrüner, kultiviert auch als immergrüner, kleiner Baum. Er blüht mit glockenförmigen, tiefroten Blüten. Der deutsche Name 'Granatapfel' sowie der botanische Artname 'Grantum' leitet sich von der Vielzahl seiner Samenkörner ab (lateinisch granum, das Korn, Kern, Same).





Pflanzenwesen und Signatur


Schon die rote Farbe seiner Blüten und Früchte, zeigt den Bezug des Granatapfels zum Weiblichen, zum Menstruationsblut. Die Form der Granatapfelblüte erinnert an eine Gebärmutter, die aufgeschnittene Frucht sind ein erstaunlich genaues Abbild der weiblichen Eierstöcke mit ihrem Keimzellen. Der unzähligen Samen wegen ist der Granatapfel seit jeher ein Symbol der Fruchtbarkeit und des Lebens. Mit seinen süßen Früchten ist der Granatapfel hauptsächlich der Venus unterstellt, die wiederum Planet der Weiblichkeit und der Gebärmutter ist.



Heilkunde


Der Granatapfel enthält unter anderem reichlich Östron, das tatsächlich identisch ist mit den in den Eierstöcken der Frau gebildeten Östrogenen. Der Granatapfel wirkt damit östrogenartig und verjüngend. Daher ist er zusammen mit anderen Phytoöstrogen-reichen Pflanzen wie Rotklee oder Soja eine beliebte Unterstützung bei leichten Wechseljahrsbeschwerden wie Hitzewallungen. Außerdem enthält der Granatapfel reichlich Vitamin C und Polyphenole, die eine antioxidative Wirkung haben. Angewendet werden kann der Granatapfel frisch, gepresst als Saft oder in Alkohol extrahiert als Granatapfeltropfen. Auch äußerlich kommt Granatapfelöl, als Auszug der Samen, zur verjüngenden Hautpflege zum Einsatz.



Mythologie


Das Gemälde Proserpina (1874) von Dante Rossetti (im Titelbild rechts) zeigt Persephone, die griechische Göttin der Fruchtbarkeit, der Unterwelt und des Todes, mit zwei Pflanzen - dem Efeu und dem Granatapfel. Persephone ist Teil des wohl bekanntesten Göttinnenmythos, der vom immerwährenden Zyklus von Leben, Tod und Wiedergeburt erzählt. Dem Mythos nach wird Persephone von Hades in die Unterwelt entführt wurde. In ihrer Verzweiflung bat ihre Mutter Demeter den Götterboten Hermes um Unterstützung. Doch Persephone hatte vom Granatapfel gegessen, der als Totenspeise gilt. Der Kompromiss aus den vermittelnden Verhandlungen war, dass Persephone in der dunklen Jahreshälfte in der unteren Welt bei Hades bleiben musste, in der lichten bei ihrer Mutter sein durfte, eine Allegorie für unsere Jahreszeiten und den immerwährenden Kreislauf von Tod und Wiedergeburt. Die zwei abgebildeten Pflanzen verdeutlichen dies nochmal. Der Efeu ist eine alte Schwellenpflanze, die vom Dunklen ans Licht wächst, also die Unterwelt mit der diesseitigen Welt verbindet. Er ist immergrün und trägt im tiefsten Winter seine Früchte, wiederum die Kraft der immerwährenden Erneuerung des Lebens, er ist Lebenselixier. Als Pflanze ist der Efeu zudem verbunden mit Saturn, mit Chronos, Hüter der Schwelle, der Zeit und des Todes. Der Granatapfel wiederum gilt, wie oben beschrieben, schon seit der Antike als Fruchtbarkeits- und Lebenssymbol. In diesen zwei Pflanzen, Efeu und Granatapfel, kommen also wiederum Leben und Tod, als die zwei Seiten der Schöpfung, zum Ausdruck.









HINWEIS: Diese Informationen ersetzen nicht die Beratung eines Arztes, Apothekers oder Heilpraktikers. Alle erwähnten Heilpflanzen haben wissenschaftlich belegte Wirkungen oder haben ihre Tradition in der überlieferten Heilkunde und werden schon lange erfolgreich eingesetzt.

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