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Die energetische Arbeit mit Salz

Laura Deichl

Salz, der Hüter der Vergangenheit. Salz hat eine hohe Wandlungskraft in Bezug auf die Vergangenheit und kommt in der Aufstellungsarbeit oder im Raumclearing zum Einsatz, wenn altes Leid, ungelebter Schmerz oder ungeweinte Tränen zu spüren sind.




Salz, der Hüter der Vergangenheit. Sal, das alchimistische Prinzip der Formwerdung. Der Mensch, das Salz der Erde. Salz (bzw. das homöopathische Natrium chloratum, muriaticum) ist eine unglaublich spannende und kraftvolle Substanz in der Heilungsarbeit. Es ist wohl eines meiner meist verwendeten Mittel in der systemischen Aufstellungsarbeit sowie in der energetischen Raumreinigung. Seit Urzeiten kennt man die rituelle Arbeit mit Salz in verschiedensten Kontexten. Sei es das Auslegen von Salz zu schutzmagischen Zwecken, das Schenken von Brot und Salz zum Einzug in ein neues Haus, oder das Werfen von Salz bei der Elementefütterung als Gabe für die Erde. Darüberhinaus hat Salz eine unglaublich hohe Wandlungskraft in Bezug auf die Vergangenheit und kommt insbesondere zum Einsatz, wenn in einem Familiensystem oder Haussystem altes Leid, Kummer, ungelebter Schmerz oder ungeweinte Tränen zu spüren sind. Über die Kraft des Salzes und die Arbeit mit ihm.



Mensch, das Salz der Erde


Ihr seid das Salz der Erde, sagte Jesus zu den Menschen. In der Alchemie ist Sal (neben Sulfur und Merkur) eines der drei Hauptprinzipien. Sal ist hier das feste, formgebende und stablie Prinzip. In Sal wirkt das Erdelement. Im Prinzip des Salzes liegt damit unser Hineingebären in die Erde. Salz ist das Hineinfallen in die Materie, unsere Entscheidung das Dichte zu erleben und genau über diese Erfahrung den Weg der Bewusstseinsentwicklung zu gehen. Über die Erfahrung des Dichten hin erfolgt unsere Verwandlung zum Regenbogenkörper, zum Göttlichen. Das Meersalz entspricht hier dem weiblichen, das Steinsalz dem männlichen Prinzip. Dem Eis und dem Feuer, den zwei Elementen der Schöpfung. Beide bilden ein Kreuz, das Kreuz, an dem auch Jesus Christus für uns gestorben ist und die Erlösung brachte. Das Natrium bringt damit auch die Schlangenkräfte in unser Dasein. Diese zu bändigen erfordert ein Loslassen der Vergangenheit, was das Natrium erschwert.



Hüter der Vergangenheit


In der Aufstellungsarbeit oder im energetischen Raumclearing kommt das Salz zum Einsatz, wenn ein starker Vergangenheitsbezug und diesbezüglich eine Erstarrung da ist. In der Wahrnehmung liegt über dem Feld hier oft eine unsichtbare Mauer, durch die nichts durchkommt. In der Aufstellungsarbeit fühlen Stellvertreter absolut gar nichts, es passiert absolut keine Bewegung. Diese gefühlte Wand ist eine Wand aus gefrorenen Tränen. Sie entsteht, wenn Verluste passieren und aber die Trauer darin nicht durchfühlt werden kann, sondern der Kummer erstarrt und sich abgekapselt. Die natürliche Welle der Trauer kann nicht auslaufen, sondern gefriert. Wenn das Schicksal schon lange zurückliegt, passiert in der ganzen Ahnenlinie eine Erstarrung.


An dieser Stelle lege ich meistens (Meer-)Salz auf die Räucherkohle. Salz hat eine unglaublich hohe Wandlungskraft in Bezug auf die Vergangenheit. Es hilft, in der Vergangenheit Gebundenes in die Gegenwart zu ziehen, damit es endlich durchfühlt und gelöst werden kann. Verräuchern wir in einem systemischen Prozess Salz, läuft seine Information ins Feld. Die gefrorene Trauer schmilzt und die Welle des Schmerzes kann auslaufen. Im Feld passiert in dem Moment wahrnehmbar oft etwas wie ein Erdbeben, dem emotionale Bewegung in Form von vielen Tränen oder Ähnlichem, aber letztendlich auch ein großes Aufatmen folgt.


Wenn man merkt, dass das Salz nicht greift, kann man auf homöopathisches Natrium (je nach Zweck chloratum oder muriaticum) zurückgreifen (ich verwende drei Kügelchen C30 als Einmalgabe; für sehr alte Dinge, die viele Generationen zurückreichen braucht es selten mal C200). Das allerdings nur wenn fachkundig, da Homöopathie verräuchert sehr tief in die Gefüge hineinwirkt.





Die maximale Zustimmung zu dem, was war


Wenn das Salz die unsichtbare Wand schmilzt und was darunter liegt frei wird, ist es wichtig, die Folgebewegungen aufzufangen und zu begleiten. Wird die Trauer selbst frei, ist sie meist wunderbar mit Rosmarin begleitet. Doch auch andere Heilungsbewegungen können sich zeigen, die wir dann verstehen und achtsam begleiten müssen. Erst wenn die maximale Zustimmung zu dem erfolgt ist, was war, kann sich der Mensch der Zukunft zuwenden und frei schöpfen. Salz ist hier auch die Kraft des Nicht-Zurückblickens (siehe auch die Geschichte von Babylon).


Miasmatisch ist sind Salz bzw. Natrium als Mittel der Parasitose zugeordnet, dem Miasma mit dem stärksten Vergangenheitsbezug. Es liegt im Dreierzyklus mit Kalium (Zukunft, Schöpferkraft, Tuberkulinie) und Calcium (Gegenwart, Manifestationskraft, Skrophulose) (darüber hab ich an anderer Stelle schon mal geschrieben, siehe Über Natrium, Kalium, Calcium & Manifestation). Erst wenn sich das Gebundene aus der Vergangenheit erlöst, sind wir frei in die Zukunft zu blicken, ohne dass uns das Alte immer wieder wie ein Gummiband zurückzieht.



In der Praxis


An dieser Stelle noch ein paar praktische Hinweise. In Bezug auf das Salz selbst achten wir natürlich auf beste Qualität. Es wird reines Meersalz oder Steinsalz verwendet, das ohne Zusätze wie Rieselhilfen oder Jod ist. Da Steinsalze aufgrund ihrer vielen mineralischen Verbindungen meist unglaublich vielschichtig sind, sind sie meist zu komplex für diese Art von Arbeit. Meersalz wirkt hier erfahrungsgemäß um einiges effektiver und zielgenauer.


Ich selbst arbeite mit Salz meist auf der Räucherkohle. Dabei kommt zudem der Aspekt des Feuers mit ins Ritual. Auch das Feuer hat eine hohe (und schnelle) Wandlungskraft, und trägt über die 'Wasserwelt' der Materie, in der all die Verwirrungen ja erst passieren. Ich gebe dann an passender Stelle in der Arbeit etwas Salz auf die Räucherkohle (es zischt und spritzt beim Verräuchern, aufpassen auf die Augen). Die Wirkung passiert meist unmittelbar, schon nach wenigen Sekunden.


Salz kann man über das Räuchern hinaus auch wunderbar zur feinstofflichen Reinigung von Räumen und Häusern einsetzen, da es grundsätzlich die Eigenschaft hat, Informationen in sich aufzunehmen, das heißt, aus Räumen rauszunehmen. Dabei werden zum Beispiel Gefäße mit Salz in die Zimmerecken gestellt. Diese verbleiben dort einige Tage und werden bei Bedarf nochmal ausgetauscht. Wichtig ist, das Salz (das ja nun die Informationen aufgenommen hat) anschließend auch rituell zu entsorgen. Dabei kann man es zum Beispiel der Erde oder einem Gewässer übergeben – aber nur, wenn man fühlt, dass das für diesen Ort in Ordnung ist und sie sich bereit zeigen, diese Energien zu transformieren.





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Empfehlung: Kompaktseminar Space Clearing - Energetische Reinigung von Räumen. 13.-16.11.25 | Seminarhaus Lindenhof, Tuttlingen/Möhringen. Infos und Anmeldung hier.









HINWEIS: Diese Informationen ersetzen nicht die Beratung eines Arztes, Apothekers oder Heilpraktikers. Alle erwähnten Heilpflanzen haben wissenschaftlich belegte Wirkungen oder haben ihre Tradition in der überlieferten Heilkunde und werden schon lange erfolgreich eingesetzt.

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