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Laura Deichl

Mutter & Tochter - Warum wir Rollen tauschen

Wann und warum wir als Mutter und Tochter unsere Rollen tauschen und wie wir darunter leiden. Eine häufige systemische Verschiebung und was wir tun können.



Erst kürzlich hatte ich eine Klientin, eine wunderbare, ehrgeizige junge Frau. In ihrem Leben schon wahnsinnig viel erreicht, aber auf einer tiefen Ebene fühlte sie, dass etwas nicht stimmte, sie blockierte in dem was sie tat. Die Beziehung zu ihrer Mama beschrieb sie als gut, aber gefühlsmäßig distanziert. Die Mama hatte sich immer gut gekümmert, war emotional aber gefühlt nie ganz da. Vielmehr hatte die Klientin oft das Gefühl, sich um ihre Mama kümmern zu müssen. Auf meine Rückfrage erinnerte sie sich, dass ihre Großmutter (also die Mutter der Mutter) eine Totgeburt hatte.


Ins Tote schauen Die Großmutter verliert ein Kind, hat aber in diesem Moment nicht die Kapazität das Schicksal zu verstoffwechseln, weil sie sich um die anderen Kinder kümmern muss. Ein Teil von ihr bleibt jedoch (unbewusst) beim totgeborenen Kind, man sagt, sie schaut ins Tote. Das gibt den verbliebenen Kindern immer das Gefühl, dass 'die Mama nie ganz da ist.‘ Die Töchter der zweiten Generation, die der Enkelin (meiner Klientin), sind meist unglaublich taffe, erfolgreiche junge Frauen. Wieder emotional eher distanziert von der Mama. Und meinend, sie müssen sich um ihre Mutter kümmern. Oder sich sogar über sie stellen, es vermeintlich besser wissen, können, machen - aber auf einer tiefen Ebene fühlen, dass irgendetwas nicht stimmt.


Groß-Klein Verschiebung Dynamiken wie diese sind unglaublich häufig. In der Systemik bezeichnet man sie als Groß-Klein Verschiebungen zwischen Mutter und Tochter. Sie passiert immer dann, wenn Schicksal irgendeiner Art in der mütterlichen Linie nicht genommen werden konnte. Systemisch betrachetet ist der Tausch ein No-Go - denn eines der wichtigsten Prinzipien ist die Achtung der richtigen Reihenfolge. Durch eine systemische Aufstellung, die ich in diesem Fall mit dem Verräuchern von Thuja begleite, können wir das System wieder in die richtige Ordnung zurückführen.


Thuja als Heilimpuls Thuja ist ein immergrüner Baum und wird beim systemischen Räuchern (vorsichtig, weil giftig; nicht bei Schwangeren oder Kranken) vor allem verwendet, wenn es um die Geringschätzung oder Herabwürdigung des Weiblichen im Haus- oder Familiensystemen geht, aber auch bei Enge durch starre Traditionen. Bei Generationenkonflikten unterstützt sie Versöhnung. Vor allem bei Verschiebungen zwischen Töchtern und Müttern, beziehungsweise Müttern und Großmüttern, kann Thuja des heilenden Impuls geben.


Fällt das System wieder in seine natürliche Ordnung zurück, dürfen Mama und Tochter auf einer ganz tiefen Ebene aufatmen. Jedes Mal eine wunderschöne, zutiefst heilsame Bewegung.




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Nähere Infos zu meiner systemischen Beratung findest du hier.




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