Lavendelspirit & ein Oxymel
- Laura Deichl
- 1. Juli
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 6 Tagen
Der Lavendel, eine der großen Seelenpflanzen. Sein botanischer Name kommt vom Lateinischen lavare, 'waschen', 'reinigen'. Das meint vor allem die feinstoffliche Ebene. Über Pflanzenwesen, Verwendung in Heil- und Räucherkunde und ein Oxymelrezept.

Der Lavendel ist eine der großen Seelenpflanzen. Sein botanischer Name kommt vom Lateinischen lavare, 'waschen', 'reinigen'. Doch das meint nicht nur die stoffliche Ebene, auch wenn er gleichermaßen desinfizierend wirkt, sondern vor allem die feinstoffliche Ebene. Über das Pflanzenwesen des Lavendels, seine Verwendung in Heilkunde und beim Räuchern, sowie ein Rezept für ein wunderbares, sommerliches Lavendeloxymel.
Botanik
Ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammend, gelangte der Lavendel (Lavandula angustifolia) mit den Römern zu uns nach Mitteleuropa. Von den über 80 verschiedene Arten wird primär der echte Lavendel für medizinische Zwecke eingesetzt. Seine Blüten erntet man kurz vor dem Aufblühen.
Pflanzenwesen
Die Erscheinung des Lavendels ist durchaus filigran. In seiner schlanken, aufrechten Gestalt, seinen lanzettlichen Blättern und violetten Blüten wirkt kosmisch vor allem Merkur, der Götterbote, Planet der Information und Kommunikation, Bewegung, Dynamik, unser Wissensdrang und unsere Negierde. Im Körperlichen herrscht Merkur über Drüsen, Stoffwechsel und die Lunge. Der Lavendel ist unglaublich licht und fein in seinem Wesen. Man sagt auch, die helle und klare Schwingung des Lavendels wäre ähnlich der von Kindern. Damit bereitet er uns vor, auch subtilere Schwingungen und Strukturen aufzunehmen. Der Lavendel wird kaum von Schädlingen befallen und hilft auch Ungeziefer aus dem Kleiderschrank fernzuhalten. Das macht ihn wohl auch zu einer wunderbaren Pflanze für unsere eigene Abgrenzung. Er unterstützt den Menschen, der seine Umwelt sehr sensitiv wahrnimmt und manchmal überwältigt wird, wenn sie zu laut oder wirr wird. In seinem liebevollen Wesen hilft er uns als feine, innere Führung durch seelische Krisen und stärkt unsere Nerven.
Heilkunde
Die Hauptinhaltsstoffe des Lavendels sind sein ätherisches Öl, außerdem enthält er auch reichlich Gerbstoffe. Die Wirkung des Lavendels ist antibakteriell, beruhigend, krampflösend und stärkend. In der überlieferten Heilkunde wird er daher vor allem bei Unruhe, Schlafstörungen, Stress, PMS, Migräne und Kopfschmerzen eingesetzt. Der Lavendel kann in Form eines Aufgusses der Blüten eingenommen werden. Sehr beliebt ist aber auch das ätherische Öl, das in der Aromatherapie bei Muskelschmerzen und Stress eingesetzt wird.

Räuchern
Der Lavendel ist eine Räucherpflanze, die absolut im Jetzt wirkt, und ist grundsätzlich immer verwendbar. Auch beim Räuchern wirkt er beruhigend, er stärkt die Nerven und die Seelenkräfte. Der Lavendel wirkt außerdem reinigend, vor allem auf der feinstofflichen Ebene, und eignet sich daher wunderbar zur Reinigung von Räumen (auch in Kombination oder nach dem Salbei). Beim Räuchern von Lavendel geht ein ruhiger und klarer Raum auf. Der Lavendel öffnet zudem unser drittes Auge und unterstützt unsere Visionskraft.


Rezept - Lavendeloxymel
Das Oxymel ist eine uralte, aber lange in Vergessenheit geratene Methode um Kräuterauszüge herzustellen und wurde schon von Hippokrates erwähnt. Übersetzt bedeutet der Begriff einfach ‚Sauerhonig’ (oxy = sauer, mel = Honig). Schon die einfache Mischung aus Honig und Apfelessig (oxymel simplex) ist eigentlich bereits ein Heilmittel – es wirkt unter anderem entzündungshemmend, stoffwechselanregend, antibakteriell und vitalisierend. Besonders wird das Oxymel jedoch für seine Extraktionskraft geschätzt. Die Kombination von Honig und Essig ist nach Alkohol die wohl wirksamste Methode, um Wirkstoffe aus Pflanzen zu extrahieren, und damit eine der wichtigsten Alternativen zu alkoholischen Tinkturen.
Lavendelblüten
Honig (in bester Qualität)
Apfelessig
Die Lavendelblüten abzupfen. Etwa 3 Teile Honig mit 2 Teilen Apfelessig und 2 Teilen Blüten mischen. An einem dunklen Ort für 2-3 Wochen ziehen lassen. Täglich leicht schütteln, damit sich an der Oberfläche kein Schimmel bildet. Dann abseihen. Täglich kurmäßig oder bei Bedarf einen Esslöffel davon mit Wasser aufgegossen genießen.
Kulinarisch auch wunderbar mit Mineralwasser oder Prosecco als erfrischendes Getränk im Sommer.

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HINWEIS: Diese Informationen ersetzen nicht die Beratung eines Arztes, Apothekers oder Heilpraktikers. Alle erwähnten Heilpflanzen haben wissenschaftlich belegte Wirkungen oder haben ihre Tradition in der überlieferten Heilkunde und werden schon lange erfolgreich eingesetzt.
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