Die Hasel, seit Urzeiten Sinnbild des Lebens und der Fruchtbarkeit. Die Haselkätzchen in der Überlieferung wie auch heute noch geschätzt für ihre stoffwechselanregende, reinigende und entsäuernde Wirkung. Über die Hasel und ihre Heilkraft.

Die Hasel, seit Urzeiten Sinnbild des Lebens und der Fruchtbarkeit. Schon immer ist sie eine enge Begleiterin des Menschen. Das Alter von Haselsträuchern ist meist immens hoch und schwer zu bestimmen, sie zeigen oft alte Siedlungsplätze an. Der Hasel wird eine große Schutzwirkung zugeschrieben. So soll die Hasel verschiedenstes Unheil aus Himmel und Erde abwenden, seien es Blitze, Schlangen oder Wasseradern. Tatsächlich wurden aus den Zweigen der Hasel Wünschelruten hergestellt, da die Hasel sehr gut Energie leitet. Ihr Holz soll helfen, im Traum Botschaften zu empfangen. Sowohl den Elementen Wasser als auch Luft zugeordnet (planetarisch insbesondere Merkur), gilt sie als Verbindung zur Unterwelt und als Mittlerin zwischen den Welten, sowie als Pflanze der Innenschau und Weisheit. Die Thing-Plätze der Germanen waren ebenfalls von Haselstäben umgeben. Darüberhinaus wird die Hasel quasi schon immer in allen ihren Teilen heilkundlich oder in der Küche verwendet. Etwas später im Jahr sind es die Haselblätter, heilkundlich als Tee oder einfach in den Salat. Natürlich kennen wir die Haselnüsse, eine alte Kultspeise. Jetzt im Frühjahr sind es aber die nähstoffreichen Haselkätzchen. Früher wurde mit den vermahlenen Haselkätzchen das Mehl gestreckt (heute für noch ausgefallenere kulinarische Dinge wie veganer 'Haselkätzchenparmesan' oder karamellisierte Haselkätzchen). Heilkundlich werden sie für reinigende und stoffwechselanregende Tees verwendet werden, und vor allem auch in der Gemmotherapie verwendet werden. Über die Kraft der Hasel und Haselkätzchentee.
Botanik
Die Hasel (Corylus avellana) findet man bei uns sehr häufig, an Wald- und Wegrändern, in Hecken und an Flussufern, gerne an feuchten, grundwassernahen Orten oder auf Wasseradern. Die Hasel blüht meist im Februar und ist phänologisch der erste Frühjahrsbote. Haselsträucher tragen einhäusig weibliche und männliche Blüten. Die weiblichen sind dabei nur bei genauerem Hinsehen zu erkennen, dann aber sehr auffällig. Wie kleine, leuchtend-rote Korallen sitzen sie an den Knospen. Die männlichen Blüten kennt man gemeinhin als 'Haselkätzchen', die auch weithin sichtbar sind und reichlich Blütenstaub tragen. Die sind reich an Nährstoffen und daher im Frühjahr auch die erste Nahrung für die Bienen. Die Blätter der Hasel sind rund, leicht herzförmig mit dunkelgrüner Blattoberseite und heller Unterseite, fühlen sich sehr weich an und haben eine alkalisierende Wirkung auf den Boden.

Heilkunde
Die Haselkätzchen sind unter anderem sehr reich an Flavonoiden, Gerbstoffen, ätherischen Ölen, organischen Säuren, Vitaminen, Mineralstoffen und Enzymen. In der überlieferten Heilkunde werden sie gerne als Tee aufgrund ihrer schweißtreibenden, stoffwechselanregenden und entschlackenden Wirkung und zum Fiebersenken eingesetzt. Die vermahlenen Kätzchen in Milch aufgekocht und getränkt in einer Kompresse ergeben ein altes Mittel für Augenleiden.
Auch in der Gemmotherapie werden die Knospen der Hasel gerne eingesetzt. Auch hier für ihre positive Wirkung auf unter anderem den Stoffwechsel, Blutgerinnungsfähigkeit, Entsäuerung, Nervensystem, Leberthemen oder Lungenerkrankungen wie Asthma oder Bronchitis. Auf der seelischen Eben soll die Hasel unsere Verbindung zu den unsichtbaren Naturkräften stärken (daher auch ihre Verwendung als Wünschelrute) oder auch bei zu hoher Sensitivtät dahingehend robuster machen.
Mit ähnlichem Wirkspektrum wie die Haselkätzchen kommen in der Überlieferung die Haselblätter als Teeaufguß zum Einsatz. Ebenso soll sich dieser Tee zur Venenstärkung eignen und positiv auf unsere Nerven, geistige Leistungsfähigkeit und das Immunsystem wirken. Die Haselnüsse die sehr reich an fettem Öl, Mineralien, Vitaminen und Spurenelementen sind.enthalten viele Vitamine und Mineralstoffe, insbesondere Vitamin A, B und E, Kupfer, Mangan und Magnesium. Sie unterstützen die Blutzuckerregulation und wirken cholesterinsenkend.

Rezept - Haselkätzchentee
Für einen stoffwechselanregenden und entschlackenden Tee im Frühjahr einfach eine kleine Handvoll frischer Haselkätzchen mit 250 ml kochendem Wasser überbrühen. Etwa 5 Minuten ziehen lassen, abseihen und noch warm trinken. Nach der überlieferten Heilkunde kann man diesen Tee im Frühjahr auch kurmäßig zur Vitalisierung über 1-2 Wochen täglich trinken.
Für den Winter kann man die Haselkätzchen auch trocknen und dann in Kombination mit Linden- oder Hollerblüten als schweißtreibenden Tee bei Fieber trinken.
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HINWEIS: Bei bestehenden Allergien gegen Haselnüsse auch Vorsicht bei den Blüten. Diese Informationen ersetzen nicht die Beratung eines Arztes, Apothekers oder Heilpraktikers. Alle erwähnten Heilpflanzen haben wissenschaftlich belegte Wirkungen oder haben ihre Tradition in der überlieferten Heilkunde und werden schon lange erfolgreich eingesetzt.
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