Kürzlich bin ich auf ein Foto gestoßen, das ganz tief etwas in mir angerührt hat. Der Schlangen-Hexen-Stein, datiert auf etwa 400-600 v. Chr., und gefunden auf der schwedischen Insel, die für ein Jahr mein Zuhause war.

Die Schlangen-Hexen-Frau. Kürzlich bin ich im Netz zufällig auf ein Foto gestoßen, das sofort ganz tief etwas in mir angerührt hat. Ein Stein, gemeißelt, datiert auf etwa 400-600 v. Chr. mit einer Frau, die mit gespreizten Beinen wie die Göttin (oder eben Hexe) auf der Erde sitzt und zwei Schlangen in den Händen hält. Darüber eine Triskele mit drei Tieren - Forschungen gemäß wohl ein Wildschwein, ein Adler und ein Wolf. Der Bildstein wird der Schlangen-Hexen-Stein genannt.
Was mich dann noch tiefer berührt hat, ist, dass der 82 cm große Stein in Smiss, im Süden der Ostseeinsel Gotland in Schweden gefunden wurde. Wer mich schon länger begleitet weiß vielleicht, dass ich mal ein ganzes Jahr auf dieser Insel gelebt habe.
Die ganze Zeit dort und bis heute noch, habe ich eine tiefe, tiefe Verbundenheit zu diesem abgeschiedenen, wunderbaren Land mitten in der Ostsee gespürt, das teils wie aus der Zeit gefallen scheint. Obwohl das noch lange vor meiner Zeit als Geomantin war, spürte ich dort wie nie zuvor eine so starke, liebende Verbindung zur Erde unter meinen Füßen, zum Kosmos, im Winter dem unendlichen Sternenhimmeln über mir, dem Meer, an dem ich direkt wohnte und den ganzen Tag in Blickweite arbeitete. Natürlich ist die Insel, die die meiste Zeit über (außer 3 Monaten im Sommer) unfassbar ruhig und friedlich ist, auch landschaftlich unglaublich malerisch. Doch darüber hinaus hat sie tief in meinem Inneren etwas berührt, was wie ein Heimkommen war.
Sehr viel scheint man nicht zu wissen, über den Stein. Sogenannte Bildsteine gibt es auf Gotland aus verschiedenen Epochen. Die Schlange darauf ist seit Urzeiten Fruchtbarkeitssymbol (ähnlich dem Drachen), zudem trägt sie die Aspekte des Bewusstseins, der Weisheit, Weiblichkeit und Transformation. Als Symbol ist sie in der nordischen Megalithkultur seit der Bronzezeit in Felsritzungen nachgewiesen. Die gespreizten Beine der Frau scheinen eindeutig auf diesen Fruchtbarkeitskult hinzuweisen, ähnlich der sehr viel bekannteren Sheela-Na-Gig als Darstellung der Großen Göttin in Irland, die etwa aus der gleichen Zeit stammen. Zumindest wohl sicher ist ein kultisch, schamanisch, magischer Hintergrund.
Nun frag ich mich, was es war, das dieser fast 2500 Jahre alte, gotländische Stein in mir angerührt, berührt, erinnert hat. Weit gekommen bin ich mit dieser Forschung noch nicht. Aber ich folgte, beginnend mit der Wintersonnwende, zumindest einem Impuls und malte das Motiv der Schlangen-Hexen-Frau auf eine Leinwand. So strömt nun ihre wunderbare Frequenz Tag für Tag in die Mitte meines Zuhauses.
Oben im Titelbild mein Bild der Schlangen-Hexen-Frau, Acryl auf Leinwand. Unten der Stein im Original sowie ein paar Fotos aus meiner Zeit in Gotland.














Bildquelle Schlangen-Hexen-Stein: https://de.wikipedia.org/wiki/Bildsteine_von_Smiss_(Kirchspiel_N%C3%A4r)
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